Schalenwild

  • Rehwild
    Krzysztof Niewolny auf Pixabay
    gamagapix auf Pixabay

    Rehwild Capreolus capreolus

    Brunftzeit: Juli - ca. 10. August Trächtigkeitsdauer: ca. 41 Wochen, davon 18 Wochen Eiruhe Wurfzeit: Mai - Juni Bei einer Rückenhöhe bis 75 cm hat das Reh eine zierliche Gestalt und hohe Beine ("Läufe") mit schmalen, scharfrandigen Hufen ("Schalen"). Sein Fell ist im Sommer rotbraun und im Winter graubraun. Der große, weiße Fleck am Hinterende ("Spiegel") leuchtet besonders in der Dämmerung. Er dient den Kitzen zur Orientierung und hilft dem nachfolgenden Rudel auf der Flucht.

    Das Reh ist unsere häufigste und kleinste geweihtragende Schalenwildart, die vom Tiefland bis in das Hochgebirge vorkommt. Mit den in Österreich vorkommenden Hirscharten Rot-, Sika- und Damhirsch ist es entfernt verwandt.

    Nur der Bock trägt ein Geweih. Normalerweise erreicht die Geweihstärke bei einem Alter von 5 bis 7 Jahren ihren Höhepunkt. Nur ausnahmsweise zeigen Rehkronen auch mehr als sechs Enden. Von Oktober bis Dezember wird das Geweih abgeworfen. Die Jagd auf Rehwild erfolgt zumeist vom Ansitz und während des Pirschganges.
     
  • Rotwild
    Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay

    Rotwild Cervus elaphus

    Brunftzeit: September - Oktober Trächtigkeitsdauer: 32 Wochen Wurfzeit: Mai - Juni Bei einer Schulterhöhe bis 1,5 m und schlanken, aber kräftigen Beinen kann der Rothirsch schnell laufen, weit springen und auch gut schwimmen. Sein Fell ist im Sommer rotbraun, im Winter graubraun. Der männliche Hirsch hat eine dicke Halsmähne.

    Der Rothirsch ist Österreichs größte geweihtragende Wildart. Aus dem früheren Steppentier wurde bei uns ein reiner Waldbewohner. Durch die geänderten Lebensbedingungen (Straßen- und Siedlungsbau, Tourismus,...) und das veränderte Freizeitverhalten der Menschen sind die Lebensräume für den Rothirsch in Österreich stark eingeschränkt worden.
  • Gamswild
    adege auf Pixabay

    Gamswild Rupicapra rupicapra

    Paarungszeit: Oktober - Dezember Hauptzeit November Trächtigkeitsdauer: ca. 6 Monate Setzzeit: Mai - Anfang Juni Junge: 1 - 2
    Eine Gämse wird einen Meter lang, hat einen acht Zentimeter langen Schwanz, ist am Widerrist 75 Zentimeter hoch und wiegt 30 bis 50 Kilogramm. Sie ist gedrungen und kräftig gebaut, mit ziemlich schlankem Hals, kurzem, nach der Schnauze hin stark verschmälertem Kopf, mit spitzen Ohren von nahezu halber Kopfeslänge, langen, starken Füßen, ziemlich plumpen Hufen, ohne Tränengruben und mit bis zu 25 Zentimeter langen, drehrunden Hörnern (sog. Krucken), die an der Wurzel geringelt sind, gerade aufsteigen und an der Spitze rückwärts gebogen sind. Beide Geschlechter tragen Hörner. Hinter ihnen befindet sich eine in einen Drüsensack führende Höhle, die so genannte Brunftfeige, aus der sich zur Brunftzeit ein schmieriges, übelriechendes Sekret absondert.

    Gamsbart, büschelförmiger, in Österreich und Bayern gebräuchlicher Hutschmuck für Männer aus den langen Haaren auf dem Hinterrücken erwachsener Gamsböcke
     
  • Damwild
    Damwild andreas N auf Pixabay

    Damwild Dama dama

    Brunftzeit: Oktober  bis November Höhepunkt Mitte Oktober Trächtigkeitsdauer: 32 Wochen Setzzeit: Mai - Juni Junge 1 (-2) Der Damhirsch ist deutlich größer als ein Reh, aber kleiner und vor allem leichter als ein Rothirsch. Die europäische Unterart hat eine Kopfrumpflänge von 130 bis 175 Zentimetern, einen etwa 20 Zentimeter langen Schwanz, eine Schulterhöhe von 80 bis 105 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 65 (Männchen) beziehungsweise 45 Kilogramm (Weibchen). Männchen der etwas größeren, mesopotamischen Unterart können Kopfrumpflängen von über 2 Meter erreichen. Der Damhirsch hat einen verhältnismäßig stärkeren Körper, kürzeren Hals, kürzere und minder starke Läufe als der Rothirsch und deutlichere Tränengruben und ein mit runder Stange und Augensprosse versehenes, oben schaufelförmiges Geweih mit Sprossen am hinteren Rand.

    Im letzten Interglazial war der Damhirsch noch in Mittel- und Südeuropa verbreitet, wurde aber in der folgenden Kaltzeit auf das Mittelmeergebiet beschränkt. Das ursprüngliche rezente Verbreitungsgebiet ist nicht genau bekannt. Vermutlich war die Art auf Klein- und Vorderasien beschränkt, möglicherweise kam sie aber auch in Nordafrika und Südeuropa vor. Seit der Antike führten die Phönizier und nach ihnen die Römer den Damhirsch in vielen Ländern des Mittelmeerraums ein, also in Griechenland, Italien, Spanien und Nordafrika.
     
  • Sikawild
    Steffen Wachsmuth auf Pixabay

    Sikawild Cervus nippon

    Brunftzeit: Mitte September bis Ende November Höhepunkt Mitte Oktober Trächtigkeitsdauer: 31 - 33 Wochen Setzzeit: Mai - Juli Junge 1 selten 2
    Mit einer Kopfrumpflänge von 100 - 150 cm, einer Schulterhöhe von 75 - 110 cm und einem Gewicht von 40 - 80 kg ist der Sikahirsch deutlich kleiner als ein Rothirsch und etwa so groß wie ein Damhirsch. Das Fell ist braun und trägt zahlreiche weiße Flecken, die in sieben bis acht Längsreihen angeordnet sind. Im Winter verblassen diese Flecken und sind manchmal kaum auszumachen, während sie im Sommer in einem deutlichen Kontrast zur übrigen Fellfarbe stehen. Vom ebenfalls gefleckten Damhirsch ist der Sikahirsch leicht durch das Geweih zu unterscheiden, das keine Schaufeln bildet und je Stange nur zwei bis fünf Enden hat. Im Winter bildet sich bei beiden Geschlechtern eine dichte Halsmähne

    Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Sikahirsches umfasste den Ostteil der Volksrepublik China, Südost-Sibirien, Korea, Japan, Taiwan und den äußersten Norden Vietnams (Einzelheiten siehe Unterarten). Mit Ausnahme der Japanischen Inseln sind sie fast überall in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet bedroht. Durch den Menschen sind Sikahirsche in zahlreichen Gegenden der Welt eingeführt worden, so auch in Europa.
     
  • Muffelwild
    Mouflon jggrzaufPixabay

    Mufflon Ovis gmelini musimon

    Brunftzeit: Oktober bis Dezember Trächtigkeitsdauer: 150 - 160 Tage Setzzeit: Mitte März - Mai  Junge 1 selten 2 Mufflons haben eine Körperlänge bis 120 cm, eine Schulterhöhe von 125 cm, ein Gewicht von 25 – 40 kg bei Schafen, 35 - 55 kg bei den Widdern. Das Mufflon hat ein glattes Haarkleid, die Widder sind im Sommer fuchsrotbraun, meist mit weißlichem Sattelfleck, die Schafe sind bräunlich. Im Winter sind beide Geschlechter dunkler. Die Widder haben schneckenförmig eingedrehte Hörner bis über 1m Länge, Weibchen haben auf Sardinien gar keine Hörner, auf Korsika dagegen kleinere, leicht nach hinten gebogene Hörner.

    Ursprünglich lebten Mufflons in offenen Gebirgslandschaften auf steinigen, trockenen Böden. In Mitteleuropa eingebürgert, leben sie in Laub- und Mischwaldgebieten sowohl im Flachland als auch in den Mittelgebirgen, wobei trockene und steinige Böden bevorzugt werden. Bei ungünstigen feuchten Bodenverhältnissen kann es leicht zu Schalenerkrankungen (Moderhinke) kommen, die auch zum Tode führen können

  • Schwarzwild
    Annette Meyer auf Pixabay
    Sau - Wolfgang Eckert auf Pixabay

    Schwarzwild Sus scrofa

    Paarungszeit: Oktober - Mai Trächtigkeitsdauer: 15,5 Wochen Wurfzeit: entsprechend der Paarungszeit Das Wildschwein weist einen gedrungenen Körper mit hohem, keilförmig gestrecktem Kopf auf. Kopf und vorderer Brustteil machen ca. ein Drittel der Gesamtlänge aus. Der Kopf ist keilförmig und besitzt kleine Augen und große, dreieckige Ohren. Der Schwanz ("Pürzel"), an dessen Ende sich lange Haare befinden, ist bis ca. 25 cm lang. Die Haut ("Schwarte") ist mit steifen, an der Spitze mehrfach gespalteten Borsten bedeckt. Sie sind am längsten über dem Widerrist und werden bei Erregung aufgestellt. Im Winter sind die Borsten durch die Unterwolle durchwachsen und geben dem Schwarzwild Schutz vor Kälte. Die Borsten sind silbergrau bis schwarz im Winter. Nur die Jungen ("Frischlinge") sind charakteristisch längsgestreift. Die Männchen ("Keiler") besitzen einen massigeren und längeren Kopf , die Eckzähne sind beim Keiler wesentlich besser ausgeprägt als beim Weibchen ("Bache").

 

 




 

 

BEZIRKSGESCHÄFTSSTELLE
ZWETTL

3910 Zwettl, Gerotten 61
BJM Manfred Jäger
Tel.: 0664/3828512  
Mail: jagd.zwettl@gmx.at