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Das auffälligste Kennzeichen des Feldhasen (Lepus europaeus), der neben dem Schneehasen und dem Kaninchen, zu den Vertretern der Hasenartigen zählt, sind wohl seine Löffel, die länger als sein Kopf sind und schwarze Spitzen besitzen. (Beim Schneehasen sind sie gleich lang wie der Kopf und haben ebenfalls schwarze Spitzen. Beim Kaninchen sind sie kürzer.)
Die langen Löffel dienen aber nicht nur als „Trichter“ zum Richtungshören, sondern sind auch Temperaturausgleichsorgane, über die bei heißen Außentemperaturen die Körpertemperatur gesenkt werden kann.
Die Fellhaare sind weiß und mit schwarz-braunen Spitzen versehen. Dadurch bekommt das Hasenfell eine rötlich-braungraue Farbe.
Feldhasen sind ausgesprochene Fluchttiere; dies wird durch die seitlich am Kopf liegenden Augen, die starken und überlangen Hinterbeine und die guten Lungen deutlich. Infolge dessen sind Feldhasen sehr schnelle und ausdauernde Läufer. Auf der Flucht vor Bodenfeinden, wie Füchsen und streunenden Hunden, können sie bis zu 4 Meter weit springen. Zwischen den Sprüngen können sie rasche Richtungswechsel machen („Haken“ schlagen).
Rammelzeit: periodisch vom Frühjahr bis Spätsommer
Trächtigkeitsdauer: 43 Tage
Setzzeit: periodisch (Jänner (vereinzelt)/Februar – September/Oktober (vereinzelt))
Verbreitung: Der Feldhase lebt in den Niederungen und im Hügelland, vornehmlich in unverbautem Gebiet, kann aber auch in Außenbezirken größerer Städte vorkommen. In den letzten Jahrzehnten war eine fallende Tendenz in den Feldhasenstrecken Österreichs zu verzeichnen. In typischen oberösterreichischen Niederwildrevieren war diese Tendenz nicht festzustellen, wohl aber in anderen Gebieten, vor allem im Mühlviertel. Dies ist vor allem auf die Zerstörung bzw. Änderung des Lebensraumes zurückzuführen (verstärkte Mechanisierung der Heu- und Getreideernte, Abholzen von Hecken, vermehrter Straßen- und Häuserbau).
Rammelzeit: Februar bis September, periodisch
Trächtigkeitsdauer: 28 – 31 Tage
Setzzeit: periodisch
Junge: 4 – 10
Verbreitung: Ursprünglich kommt das Wildkaninchen im westlichen Nordafrika der Iberischen Halbinsel und in Teilen Südfrankreichs vor. Die gegenwärtige Verbreitung ist auf den Menschen zurückzuführen. Schon in vorchristlicher Zeit wurden Kaninchen gezüchtet und in verschiedenste Gebiete gebracht. In Österreich kommt es vor allem in den östlichen Regionen vor. Es neigt stark zur Massenvermehrung. Jedes Weibchen kann bis zu viermal jährlich 4 – 10 nackte, blinde Junge setzen. Es lebt in unterirdischen Röhrensystemen, die es mit seinen starken Krallen in sandige Böden gräbt. In diese Erdbauten flüchtet es auch bei Gefahr, da es nicht so weit springen und Haken schlagen kann, wie der Feldhase.
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