Hühnervögel

  • Auerhahn
    Auerhahn
     


    Auerhahn Tetrao urogallus

    Das Auerhuhn  ist die größte europäische Hühnerart. In den Alpen erreichen Auerhahnen ein Gewicht von 3 bis 5,5 Kilo. Die Auerhennen sind mit 1,5 bis 2,5 Kilo wesentlich leichter als die Hahnen. Abgesehen von den Küken, die sich in den ersten Lebenswochen überwiegend von Insekten ernähren, ernährt sich das Auerhuhn weitgehend von pflanzlicher Kost. Im Winter äst es hauptsächlich Baumnahrung, im Frühjahr Knospen und junge Nadeln der Lärche. Im Sommer wird die Nahrung aus der Bodenvegetation bezogen (Gräser und Beeren).

    Das Balzgeschehen beginnt, je nach Höhenlage, zum Teil schon im März, erreicht Anfang Mai den Höhepunkt und zieht sich bis in den Juni hinein. Das gemeinhin als Balz bezeichnete Verhalten des Auerhahns stellt eigentlich Territorialverhalten dar.

    Balzzeit: April – Mai (Juni)
    Brutdauer: 27 Tage
    Gelege: 7 – 8 Eier

    Verbreitung: Auerhühner sind ursprünglich Bewohner reich gegliederter, lichter Taigawälder. In unseren Breiten werden in erster Linie lockere, großflächige Althölzer mit entsprechendem Nadelholzanteil bevorzugt. Solche Althölzer lassen genügend Licht auf den Boden, was zu gutem Bodenbewuchs, reicherem Insektenleben und einem günstigen Klima für die Küken führt.
    Auerwild braucht außerdem in seinem Lebensraum Wasserstellen und die Möglichkeit, Magensteine aufzunehmen.
    In Österreich bewohnt das Auerwild die Waldgebiete der österreichischen Alpen, wo es heute kaum mehr unterhalb von 800 m Seehöhe vorkommt. In Oberösterreich kommt es in den Bezirken Gmunden, Steyr und Kirchdorf vor.

  • Birkhahn
    Birkhahan


    Birkwild  Tetrao tetrix

    Beim zur Familie der Raufußhühner zählenden Birkhuhn ist der Geschlechtsdimorphismus, wie auch beim Auerwild, deutlich ausgeprägt. So erreicht der schwärzlich, mit blauem metallisch glänzenden Gefieder ausgestattete Hahn ein Gewicht von etwa 1 bis 1,5 Kilogramm, während die unauffällig braungrau gefärbte Henne rund 1 Kilo schwer ist. Beim Hahn sind während der Balzzeit die roten kräftig entwickelten Rosen sowie der weiße Unterstoß auffällig.

    Wie beim Auerwild ist der Hahn bereits als Einjähriger, als sogenannter Schneider, bereits geschlechtsreif, hat aber bei der Gruppenbalz kaum die Möglichkeit, sich fortzupflanzen.
    Erwachsene Birkhühner nehmen fast ausschließlich pflanzliche Nahrung wie junge Sprossen von Sträuchern, Blätter, Blüten, Knospen und Beeren zu sich. Die Küken sind, wie alle junge Hühnervögel, in den ersten Lebenswochen auf tierische Nahrung in Form von Insekten und Weichtieren angewiesen.

    Besonderheit Rackelwild: In seltenen Fällen kann es zwischen Auer- und Birkwild zu Bastardierungen kommen, am ehesten zwischen Birkhahn und Auerhenne – es entsteht das Rackelhuhn.

    Balzzeit: April – Ende Mai
    Brutdauer: 26 Tage
    Gelege: 7-10 Eier

    Verbreitung:
    Die meisten Vorkommen in den Niederungen Mitteleuropas sind aufgrund von Moordrainagierungen und Heideaufforstungen stark gefährdet bzw. großteils erloschen. Im Alpenraum sind die Birkwildlebensräume noch mehr oder weniger geschlossen besiedelt. Das Birkhuhn bevorzugt lichte nahe der Waldgrenze liegende Lebensräume, die von Zwergsträuchern bestockt sind. Während der Balz werden möglicht exponierte Kuppen bevorzugt aufgesucht.



  • Fasan
    Fasan
     

    Fasan Phasianus colchicus

    Paarungszeit: April - Juni Brutdauer: 3,5 Wochen Gelege: 8 -12 Eier Hahn: Sehr bunt, Sporn an den Ständern, Gewicht: ca. 1-1,5 kg. Henne: Etwas kleiner und von brauner Farbe .
      
    Der Fasan braucht einen Lebensraum, in dem er offene Flächen zum Äsen und Balzen und auch Deckung sowie im Sommer Wasserstellen findet. Im Winter soll die Schneedecke nicht zu hoch werden. Ihre Verbreitung beschränkt sich in Österreich hauptsächlich auf das Flachland und auf Teile des Voralpengebietes.
     
  • Haselwild
    Haselwild

    Haselwild  Bonasa bonasia

    Das zur Familie der Raufußhühner zählende Haselhuhn (Bonasa bonasia) besiedelt sehr unterschiedliche Lebensräume von den Niederungen bis an die Waldgrenze. Wichtig sind reiche Strukturierung der Wälder und zahlreiche jüngere Waldstadien – als Dickung bis Stangenholz oder unterwuchsreiche Althölzer – mit einem gewissem Anteil an Laubhölzern (v.a. Weichhölzer). Das gleichzeitige Vorhandensein von Äsung und Deckung spielt für das Haselwild eine wichtige Rolle – so spielt die Qualität der Winternahrung (Erle, Weide, Pappel, Birke, Vogelbeere, Hasel) eine entscheidende Rolle. Während des Sommerhalbjahres halten sich die Vögel – im Gegensatz zum Winter – meist auf dem Boden auf.

    Balzzeit: April – Mai (Verpaarung im Herbst)
    Brutdauer: etwa 25 Tage
    Gelege: rund 8 Eier

    Verbreitung:
    Obwohl die Art aufgrund der intensiven forstwirtschaftlichen Nutzung auf vielen ehemaligen Standorten verschwunden ist bzw. vom Verschwinden bedroht ist, finden sich in (Ober)Österreich noch gute Bestände v.a. im Alpenraum, aber auch in einigen Mühlviertler Revieren.


  • Rebhuhn
    Rebhuhn

    Rebhuhn  Perdix perdix

    Das Rebhuhn, zur Familie der Glattfußhühner gehörend, war ursprünglich ein Gras- und Waldsteppenbewohner. Durch die Entstehung großräumiger Kulturlandschaften, fand es in Mitteleuropa geeignete Lebensbedingungen vor. Rebhühner werden ca. 34 cm groß und 350 bis 450 g schwer. Die Stingel und die Brust sind grau, die Schwingen von rundlicher Form und sie besitzen einen rotbraunen kurzen Stoß.

    Paarungszeit: Februar / März
    Brutdauer: 3,5 Wochen
    Gelege: 8 – 24 Eier

    Verbreitung: Das Rebhuhn kommt bei uns in Oberösterreich vor allem im Voralpenraum vor, war aber bis vor wenigen Jahrzehnten noch im Mühlviertel mit hoher Zahl vertreten. Der Bestand ist jedoch in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Gründe dafür sind die intensive Landwirtschaft in Ackerbaugebieten mit Vernichtung der Feldraine, die häufige Mahd in Grünlandgebieten und die starke Vermehrung seiner natürlichen Feinde (Habicht, Bussard, Marder und Fuchs).

 

 




 

 

 

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