Greifvögel

  • Habicht
    Habicht

    Habicht Accipiter gentilis

    Beim Habicht ist das Weibchen deutlich größer und schwerer als das Männchen. Während das Männchen etwa 50 cm groß und 740 g schwer wird, können Weibchen 60 cm Größe erreichen und ein Gewicht von ca. 1130 Gramm. Dementsprechend jagen Weibchen und Männchen auch unterschiedliche Beutetiere. Das Männchen bevorzugt Vögel von der Größe einer Meise bis zur Größe eines Huhnes und erbeutet besonders häufig Amseln, Stare, Tauben, Eichelhäher, Elstern und Krähen.
     
    Besonders gern jagen sowohl Männchen als auch Weibchen Tauben, die sie im plötzlichen Überraschungsangriff überrumpeln. Dabei nutzen die Habichte die vorhandene Deckung wie Hecken, Gräben und Häuser zum „Anpirschen“ aus. Außerdem betreiben Habichte auch Ansitzjagd, das heißt, sie sitzen auf einem Ast am Waldrand, warten auf Beute und starten dann ihre überraschenden Attacken.
     
  • Mäusebussard
    Mäusebussard

    Mäusebussard Buteo buteo

    Seinen Horst legt der Bussard bevorzugt in Waldrandnähe an; auch Lichtungen und Feldgehölze mag er. In allen Baumarten kann man Bussardhorste finden. Im Alter von 2-3 Jahren brüten Bussarde zum ersten Mal. Mit ihren Balzflügen beginnen die Vögel im Februar/März. Der Horst wird auf Astgabeln in etwa 10-20 Meter Höhe gebaut. Ende März/Anfang April legt das Weibchen 2-4 Eier in einem Abstand von 2-3 Tagen. Die Jungen schlüpfen nach etwa 5 Wochen und sitzen noch 6-7 Wochen im Nest. Selbst nach dem Ausfliegen werden die Jungbussarde noch 45-55 Tagen von den Altvögeln versorgt, bevor sie selbstständig sind. Durchschnittlich werden pro Brut zwischen 1,1 – 1,8 Junge flügge, doch 50 % sterben noch im ersten Jahr. Bei gutem Feldmausangebot steigt der Bruterfolg des Mäusebussards.
     
    Fast überall in Österreich ist der Mäusebussard zu finden, nur das Innere großer Waldgebiete meidet er. Er ist nicht nur flächendeckend verbreitet, sondern auch häufig. Lokal schwanken seine Bestände zwar in Abhängigkeit vom Feldmaus-angebot, aber der Mäusebussard ist in Mitteleuropa der häufigste Greifvogel.
     
    Bussarde sind vielseitige Jäger. Die Beute des Adlerbussards besteht aus Mäusen, Hamstern, Igeln, Maulwürfen und jungen Hasen, aber auch Eidechsen und anderen Reptilien, sowie aus großen Insekten.
     
  • Schleiereule
    Schleiereule

    Schleiereule Bubo bubo

    Mit dem Uhu wurde 2005 eine Art zum Vogel des Jahres gewählt, deren deutscher Name auf die lautmalerische Umschreibung ihres typischen Rufes zurück geht. Dabei ist der Uhu kein Einzelfall. Eine ganze Reihe von Vögeln verdankt ihre Bezeichnung der Tatsache, dass sie im Frühling lauthals ihren Namen rufen.
     
    Der Uhu kommt weltweit mit 20 Unterarten vor, die in Größe und Färbung stark variieren. Das Verbreitungsgebiet des Uhus reicht von Südwesteuropa, Nordafrika, Mittel- und Nordeuropa bis nach Sibirien, Arabien, Indien und China. In der Urlandschaft besiedelte der Uhu natürliche Felsbänder in den Urstromtälern. Das erklärt auch heute seine Vorliebe für wasserreiche Gebiete und Felsen, die aus der natürlichen Waldlandschaft herausragen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Uhus erstreckte sich über die felsreichen Mittelgebirge und entlang des Alpenrandes.
     
  • Sperber
    Sperber

    Sperber Accipiter nisus

    Aufgeregtes Kreischen von Kleinvögeln ist plötzlich aus einem Gebüsch zu hören. Ein etwa taubengroßer Vogel hat sich in einen Strauch gestürzt und fliegt jetzt mit schnellen Flügelschlägen und einer Kohlmeise im Fang nur einige Meter weiter auf einen Baumstumpf. Federn stieben- der Sperber hat mit seiner rasanten Jagd wieder einmal Erfolg gehabt und beginnt gleich damit, seine Beute zu rupfen. Die Aufregung der mit dem Schrecken davon gekommenen Vögel dauert noch lange an.
     
    Der Sperber kommt bei uns in ganz Österreich vor. Besonders gern jagen sowohl Terzel als auch das um etwa ein Drittel größere Weibchen nach Singvögel. Der Sperber ist einer der "Kamikaze" unter den Greifvögeln.
     
  • Turmfalke
    Turmfalke

    Turmfalke Falco tinnunculus

    Falken sind dank ihres langen Schwanzes und der spitzen Flügel die schnellsten Greifvögel. Ihre Spezialität ist die Jagd in der Luft, ihre Hauptbeute sind Vögel. Der Saker- oder Würgfalke allerdings jagt am liebsten Ziesel.
    Die Flügel legt der Turmfalke im Stoßflug an. Beim Rütteln wird der Schwanz weit gefächert. Dann ist gut zu erkennen, ob es sich um ein erwachsenes Männchen oder um ein Weibchen handelt: Männchen haben einen grauen Schwanz mit breiter, schwarzer Endbinde. Beim Weibchen dagegen ist der Schwanz rötlich braun wie das übrige Gefieder und gebändert. Die wichtigste Beute sind Mäuse, Sperlinge und in manchen Gebiet große Insekten. Spitz zulaufende Flügel unterscheiden die Falken von Bussarden oder Habichten. Das Weibchen ist etwas größer als das Männchen. Während es brütet, sorgt das Männchen für Nahrung.
     
    Der bekannteste und auffälligste Falke Europas, Asiens und weiter Teile Afrikas ist der Turmfalke. Man sieht ihn oft im Ansitz auf Pfosten, Masten oder Bäumen oder im Rüttelflug in der Luft "stehen", bevor er blitzschnell auf Beute am Boden hinabschießt und zustößt.
     
  • Uhu
    UHU

    Uhu Bubo bubo

    Mit dem Uhu wurde 2005 eine Art zum Vogel des Jahres gewählt, deren deutscher Name auf die lautmalerische Umschreibung ihres typischen Rufes zurück geht. Dabei ist der Uhu kein Einzelfall. Eine ganze Reihe von Vögeln verdankt ihre Bezeichnung der Tatsache, dass sie im Frühling lauthals ihren Namen rufen.
     
    Der Uhu kommt weltweit mit 20 Unterarten vor, die in Größe und Färbung stark variieren. Das Verbreitungsgebiet des Uhus reicht von Südwesteuropa, Nordafrika, Mittel- und Nordeuropa bis nach Sibirien, Arabien, Indien und China. In der Urlandschaft besiedelte der Uhu natürliche Felsbänder in den Urstromtälern. Das erklärt auch heute seine Vorliebe für wasserreiche Gebiete und Felsen, die aus der natürlichen Waldlandschaft herausragen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Uhus erstreckte sich über die felsreichen Mittelgebirge und entlang des Alpenrandes.
     
  • Waldohreule
    Waldohreule

    Waldohreule Asio otus

    Die Waldohreule hat mit einer Körperlänge von ca. 36 cm und einer Spannweite von 95 cm etwa die Größe eines Waldkauzes. Sie ist jedoch wesentlich schlanker als der Waldkauz und mit einem Gewicht von 220 bis 280 Gramm (Männchen) bzw. 250 und 370 Gramm (Weibchen) erheblich leichter. Auffallende, große Federohren kennzeichnen diese Art. Die Federohren haben keine Funktion im Zusammenhang mit der Hörleistung der Eule. Zur Verstärkung der Hörleistung dient vielmehr der bei der Waldohreule auffällige Gesichtsschleier. Die Iris der Waldohreule ist leuchtend orangegelb. Das Gesicht wird durch eine auffällig hervorstehende Stirnbefiederung geteilt. Die Flügel sind relativ schmal.
     
    Das Verbreitungsgebiet der Waldohreule umfasst die gesamte Holarktis. Es erstreckt sich von Großbritannien und Irland quer durch Eurasien einschließlich China und der Mongolei bis nach Japan und Sachalin. Die nördliche Verbreitungsgrenze liegt in der Zone des Borealen Nadelwaldes. In Afrika kommt sie auch im Atlasgebirge sowie in den Bergwäldern Äthiopiens vor. Sie ist außerdem auf den Azoren sowie den Kanaren beheimatet. Die Waldohreule besiedelt außerdem das südliche Kanada und die nördlichen und mittleren Teile der USA.
      
  • Wanderfalke
    Wanderfalke

    Wanderfalke Falco peregrinus

    Größe Weibchen: 46-51 cm, Spannweite: 105-117 cm
    Größe Männchen: 38-45 cm, Spannweite: 80-100 cm Oberseite dunkel blaugrau-schiefergrau, Hinterrücken heller. Deutlicher schwarzer Bartstreif. Unterseite relativ eng quergebändert; Backen, Kehle konstrasierend weiß, beim adulten Männchen auch die Vorderbrust. Jungvögel hingegen oberseits dunkelbraun, unterseits auf lehmfarbenem oder weißem Grund kräftig längsgestreift. Verwechslung möglich mit Würgfalke und Baumfalke. Fänge bei Adulten gelb, bei Jungvögeln fahl grünlichgelb.
     
    Nahezu weltweit, da seine Ansprüche an den Lebensraum gering sind: Er braucht freie Flächen für die Luftjagd auf Vögel und frei zugängliche Brutplätze. Nahrung: Vögel jeglicher Art und je nach Angebot, bis hin zu Reihern. Fängt fast ausschließlich fliegende Vögel, die er vom Ansitz her, auch weiter entfernt erspäht. Er erreicht bei der Jagd auf größere Distanz eine Geschwindigkeit bis zu 380 Stundenkilometern. Beute, die sich vor dem Aufprall fallen läßt, kann sich daher oft retten, da der Wanderfalke gar nicht so schnell bremsen und wenden kann.
    Die Erfolgsquote der Jagd liegt zwischen 50 und 60 %.
    Fortpflanzung: Felsbrüter und Gebäudebrüter (in Kirchtürmen, auf hohen Masten und in Industrieschornsteinen) sowie Baumbrüter; in Nord- und Nordosteuropa auch Bodenbrüter in Hochmooren. Gelege meist 3-4 Eier. Beide Eltern brüten 29-32 Tage. Nestlingszeit 35-42 Tage. In den ersten 20 Tagen bringt das Männchen die Beute, das Weibchen bleibt am Horst. Danach jagen und wachen beide Eltern. Die Jungenführung dauert rund 2 Monate.
     

 

 

 

 

 

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