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Landesjägermeister Pröll begrüßt geplante Schutzstatus-Senkung bei Wolf
Geschätzte Weidkameradin,
Geschätzter Weidkamerad,
die EU-Kommission will den Schutzstatus für den Wolf auch auf Drängen Österreichs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ senken und legte dazu dem Rat einen Vorschlag für einen Beschluss vor. Die EU-Mitgliedsstaaten haben diesen heute mit qualifizierter Mehrheit angenommen. Demnach soll der Schutzstatus des Wolfs im Rahmen des „Berner Übereinkommens über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihre natürlichen Lebensräume“ angepasst werden. Das soll die Regulierung dieses sich stark ausbreitenden Großraubtieres erleichtern. Folgt morgen der formale Beschluss durch die EU-Mitgliedsstaaten, kann die EU-Kommission einen Änderungsvorschlag in der nächsten Sitzung des Ständigen Ausschusses des Berner-Übereinkommens einbringen. Wird der Schutzstatus gesenkt, sind die Voraussetzungen für eine gezielte Änderung der FFH-Richtlinie durch die EU-Kommission erfüllt.
„In den vergangenen Jahren kam es in Österreich wiederholt zu zahlreichen Rissen und enormen Schäden in der Tierhaltung, aber auch Begegnungen von Menschen mit Wölfen. Im Sinne der Sicherheit der Menschen und zur Abwendung von Schäden in der Landwirtschaft sollte eine Entnahme von Wölfen einfacher möglich sein. Das ist ein wichtiger Baustein eines nachhaltigen und integrierten Wolfsmanagements, das aus einer Vielzahl an Maßnahmen besteht, zu denen eben auch eine Entnahme zählt. Die Sicherheit des Menschen muss klare Priorität haben“, so Landesjägermeister Josef Pröll. Durch die Senkung des Schutzstatus und ein integriertes Wolfsmanagement wird die Zahl der Risse und Begegnungen mit Menschen reduziert, was ein wichtiges Signal in Richtung der heimischen Viehwirtschaft ist und zu einem höheren subjektiven Sicherheitsgefühl in den entsprechenden Regionen beiträgt.
Bei einem Agrarministerrat 2023 hat Österreich die Änderung des Schutzstatus initiiert und konnte 16 Mitgliedsstaaten dafür gewinnen, dem Rat einen Vorschlag vorzulegen. Auch das EU-Parlament hat sich für eine Senkung des Schutzstatus ausgesprochen. Österreich und Schweden haben dazu in diesem Sommer einen Aktionsplan mit konkreten weiteren Schritten erarbeitet.
Wolf gilt nicht mehr als gefährdet
Aktuell leben laut Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) schätzungsweise rund 20.000 Wölfe in Europa, weshalb das Großraubtier aktuell nicht mehr als gefährdet gilt. „Die Lebensräume für Wildtiere sind bereits durch die Zersiedelung und Verbauung stark eingeschränkt. Daher braucht es in einer Kulturlandschaft wie jener in Niederösterreich ein Wolfsmanagement mit vielen unterschiedlichen, aufeinander abgestimmten Maßnahmen, damit ein Zusammenleben von Menschen, Wölfen sowie Wild- und Nutztieren ermöglicht und Konflikte minimiert werden“, so Pröll. Zudem macht die Senkung des Schutzstatus den Weg für mehr Rechtssicherheit frei.
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