Wasservögel

  • Stockente
    Stockente

    Stockente Anas platyrhynchos

    Die Stockente wiegt 700 bis 1.500 Gramm. Ihre Länge beträgt maximal 58 Zentimeter und ihre Flügelspannweite bis zu 95 Zentimeter- und sie kann maximal 110 Kilometer pro Stunde schnell fliegen. Das Prachtkleid des Männchens, Erpel genannt, ist grau, mit brauner Brust, bräunlichem Rücken und schwarzen Ober- und Unterschwanzdecken. Der Kopf ist metallisch grün mit weißem Halsring darunter, der Schnabel grün-gelb. Am Hinterrand der Flügel befindet sich ein metallisch blaues, weiß gesäumtes Band, der "Spiegel". Die Schwanzspitzen sind aufgerollt (Erpellocken). Das Männchen ist von Juli bis August im Schlichtkleid zu sehen, das dem Weibchen ähnelt. Das Weibchen ist nicht so prächtig gefärbt und hat eine braun-grau gesprenkelte Tarnfärbung.
     
    Die Stockente ist sehr anpassungsfähig und kommt fast überall vor, wo es Gewässer gibt. Stockenten schwimmen auf Seen, in Teichen, Binnengewässern, Bergseen und halten sich auch in kleinen Wald- und Wiesengräben auf.
      
  • Reiherente
    Reiherente

    Reiherente Aythya fuligula

    Die Reiherente erinnert mit ihrem markanten Federschopf an den des Reihers. Weibchen, die zum Brüten eine bessere Tarnung benötigen, haben eine wesentlich dunklere und bräunlichere Flanke. Ein weißes Flügelband ist im Flug zu erkennen.
     
    Der Lebensraum der Reiherente sind Seen und Fliessgewässer. Reiherenten sind auch in vielen städtischen Parkanlagen wildlebend anzutreffen. Reiherenten sind, von Osten und Norden kommend, im 18. Jahrhundert nach Mitteleuropa eingewandert. In Deutschland, Westpolen, Frankreich, den Benelux-Staaten und an den Küsten rund um die Nordsee sind sie ganzjährig anzutreffen, in Ungarn, Osteuropa, Skandinavien und Island brüten sie im Sommer, an den Küsten rund um das Mittelmeer und das Schwarze Meer verbringen viele Tiere den Winter. Reiherenten werden aufgrund ihres attraktiven Äußeren, ihrer Agilität und ihrer einfachen Haltung wegen seit lange als Ziergeflügel gepflegt. Bereits im 17. Jahrhundert wurde sie sowohl auf den Teichen in den Parkanlagen rund um Versailles sowie in London gehalten. Schriftlich belegt ist ihre Erstzucht in menschlicher Obhut allerdings erst für das Jahr 1848, als im Londoner Zoo das erste Paar erfolgreich Küken aufzog.
      
  • Waldschnepfe
    WAldschnepfe

      
    Bekassine Gallinago gallinago

    Die Bekassine ist mit einer Körperlänge zwischen 25 und 28 Zentimeter eine mittelgroße, einheimische Schnepfenart. Wie bei allen Schnepfen ist ihr Schnabel auffällig lang. Die Augen sitzen seitlich am Kopf, was zu einem sehr großen Sichtfeld führt. Ihre Beine sind für einen Watvogel relativ kurz und kräftig. Das Gefieder weist eine bräunliche Tarnfärbung mit markanten Längsstreifen auf Kopf und Rumpf auf. Sie ähnelt weitgehend der Doppelschnepfe, ist aber etwas kleiner als diese und zeichnet sich durch Armschwingen mit einer weißen Endbinde aus, die im Flug sichtbar sind. Der weiße Bauchfleck ist bei der Bekassine etwas ausgedehnter und ihre Flanken sind gleichfalls hell gelbbraund und dunkelbraun gebändert.
     
    Die Bekassine kommt in Eurasien und je nach taxonomischer Einordnung (siehe Unterarten) in Nordamerika vor. Hohe Populationsdichten in Europa erreicht die Bekassine noch in Russland, dem Baltikum, Skandinavien und dem östlichen Mitteleuropa. Größere Bestände gibt es auch noch auf den Britischen Inseln und im Bereich der Nordsee.
      
  • Bläßhuhn
    Bläshuhn

    Bläshuhn  Fulica atra

    Das zur Familie der Rallen zählende Bläßhuhn ist von rundlicher gedrungener und dunkler Gestalt und zählt neben der Stockente zu den häufigsten und weitverbreitetsten Schwimmvögel. Das Gefieder ist dunkel schiefergrau bis schwarz. Die Beine und die langen Zehen, die mit Schwimmlappen versehen sind, sind von überwiegend grüngrauer Färbung.

    Das weiße Stirnschild, wovon die Vögel ihren Namen haben, ist bei Männchen größer als bei Weibchen und allgemein im Herbst kleiner als im Frühjahr.

    Brutzeit: April – Juli
    Brutdauer: 21 – 23 Tage
    Gelege: 3 – 12 Eier

    Verbreitung: Als häufiger Jahresvogel in allen Teilen Mitteleuropas findet man Bläßhühner an stehenden und langsam fließenden Binnengewässern aller Art; im Herbst und Winter auf großen Seen meist in großen Scharen. Bläßhühner verteidigen während der Brutzeit heftig ihre Reviere. Dass allerdings die Bläßhühner auch aggressiv gegen Enten und andere Wasservögel reagieren sollen, stimmt nicht unbedingt. Beobachtungen zeigen oft, dass ins Bläßhuhnrevier eindringende Enten einmal attackiert und im nächsten Moment schon wieder toleriert werden.
    Bläßhühner sind typische Allesfresser und können bei Wasserverschmutzungen stark zunehmen, da sie von Algen und abgestorbenen Pflanzenteilen leben.

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  • Graugans
    Graugans

    Graugans  Anser anser

    Die Graugans ist die Stammform der Hausgans. Sie ist die größte europäische Gänseart mit hellem orangefarbenem (selten rosa) Schnabel und graubrauner Gefiederfarbe. Im Flug ist der deutlich heller graue Vorderflügel ein wichtiges Kennzeichen. Die Stimme der Graugans kann als typisches Gänsegeschnatter bezeichnet werden.

    Brutzeit: April – Mai
    Brutdauer: 27 – 29 Tage
    Gelege: 4 – 9 Eier

    Verbreitung: In Europa reicht das Vorkommen der Graugans von Island über Norwegen und den Norden Schottlands bis nach Kleinasien. Sie brüten an Binnenseen genauso wie an Meeresküsten, wobei die Brutplätze meist an unzugänglichen Stellen liegen. Dies kann in großen Schilf- und Rohrkolbenbeständen oder auch ausgedehnten Flachmoorbereichen sein.

  • Saatgans
    Saatgans

    Saatgans  Anser fabalis

    Die Saatgans (Anser fabalis) sieht der Graugans sehr ähnlich. Unterscheiden kann man die beiden aber daran, dass die Saatgans brauner und dunkler erscheint – vor allem der Kopf- und Halsbereich (im Flug wichtiges Zeichen). Der Schnabel ist schwarz mit mehr oder weniger deutlichen orangefarbenen Abzeichen. Auch die Beine sind orangefarben.

    Brutzeit: Mitte Mai bzw. Mitte Juni (Unterschied Taiga- oder Waldsaatgans bzw. Tundrasaatgans)
    Brutdauer: 25 bzw. 28 – 29 Tage (Unterschied Tundra- und Taigasaatgans)
    Gelege: 2 – 8 (meist 4 – 6) Eier

    Verbreitung: Die Saatgans brütet von Skandinavien bis Ostsibirien, wobei zwischen der Tundrasaatgans und der Taiga- oder Waldsaatgans unterschieden werden kann. Von September bis November ziehen die europäischen Gänse von ihren Brutgebieten in die Überwinterungsgebiete nach Mitteleuropa. Dabei rasten sie des öfteren im größeren Flug (Gesellschaften) auf offenen Äckern und übernachten auf größeren Seen.

  • Kormoran
    Kormoran

    Kormorane  Phalacrocoracidae

    Die Kormorane sind eine Familie aus der Ordnung Suliformes.
    Kormorane sind mittelgroße bis große, schwer gebaute Wasservögel. Ihre Körperlänge variiert zwischen 0,45 und 1,0 Meter, das Gewicht zwischen 360 und 2800 Gramm (bei der Galapagosscharbe bis 4000 Gramm). Es gibt zwei Färbungstypen: Eine Reihe von Arten ist einfarbig schwarz oder dunkelbraun, wobei das Gefieder oft, insbesondere während der Brutzeit, metallisch glänzt. Bei der zweiten Färbungsvariante ist nur die Oberseite dunkel, die Unterseite aber weiß. Zweifarbige Arten sind auf der Südhalbkugel verbreiteter, weitgehend einfarbige auf der Nordhalbkugel. Manchmal kommen beide Färbungsvarianten innerhalb einer Art vor, beispielsweise bei der Kräuselscharbe und der Stewartscharbe, die jeweils ein- und zweifarbige Morphen aufweisen. Einen auffälligen Geschlechtsdimorphismus gibt es nicht; allerdings sind Männchen im Schnitt größer und schwerer als Weibchen.
    Alle Kormorane sind tagaktiv und gehen nur zur Nahrungssuche ins Wasser; im Gegensatz zu vielen anderen Wasservögeln ruhen sie nicht auf dem Wasser, sondern stets auf dem Land. Hier suchen sie sich erhöhte Plätze wie Felsen, Äste oder Zaunpfähle, bei den küstenbewohnenden Arten oft auch Vorsprünge in steilen Klippen; manche Arten rasten auch auf Bäumen oder Hochspannungsleitungen.

  • Graureiher
    Graureiher

    Graureiher Ardea cinerea

    Der Graureiher ist etwa storchengroß (ca.91 cm). Das Gefieder auf Stirn und Oberkopf ist weiß, am Halse grauweiß und auf dem Rücken aschgrau mit weißen Bändern. Er hat schwarze Augenstreifen sowie drei lange schwarze Schopffedern, die einen Federbusch bilden, eine dreifache schwarze Fleckenreihe am Vorderhals sowie schwarze Schwingen. Er fliegt mit langsamen Flügelschlägen und bis auf die Schultern zurückgezogenem Kopf, mit s-förmig gekrümmten Hals. Während des Fluges ist regelmäßig ein lautes, raues "chräik" zu hören. Er gleicht mit diesem Aussehen sehr dem nordamerikanischem Kanadareiher, der dort eine ähnliche ökologische Nische wie der europäische Graureiher besetzt.
     
    Er ist in den milderen Regionen Europas und Asiens zu finden, außerdem im gesamten südlichen Afrika mit Ausnahme der südlichen Küstennamib. In überwiegend eisfreien Regionen ist er ein Standvogel, in den anderen Gebieten zieht er im Winter weiter südlich. In Österreich ist er überwiegend ein Standvogel. In strengen Wintern, bei denen viele freie Wasserflächen einfrieren, sind die Verluste der Population sehr hoch.
    Lebensraum: Der Graureiher hält sich besonders gerne an seichten, durchwachsenen kleinen Tümpeln und Teichen auf, die möglichst umbuscht und umwaldet sind. Trotz jahrhundertelanger Verfolgung findet man den Graureiher in großer Zahl. Der Tiefpunkt des Bestandes lag wohl in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Insbesondere nachdem er unter Schutz gestellt wurde, hat die Population stark zugenommen. Besonders in Norddeutschland findet man große Kolonien mit mehr als hundert Brutpaaren.
      

 

 

 

 

 

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