Baumvögel

  • Ringeltaube
    Ringeltaube

    Ringeltaube Columba palumbus

    Die Ringeltaube ist 40 bis 42 cm lang und damit deutlich größer als eine Straßentaube. Ihre Flügelspannweite beträgt 75 bis 80 cm und sie wird 460 bis 570 Gramm schwer. Die Geschlechter sehen gleich aus: Kopf und Rücken sind blaugrau, Schwanz-und Flügelspitzen dunkel. Die Brust ist etwas heller graurosa, die Iris ist gelb. Deutlichstes Merkmal sind die weißen Halsflecken, die allerdings keinen Ring bilden. Der Nacken schillert grünlich. Im Flug erkennt man auf den Flügeln weiße Querbänder. Trotz des eher plumpen Körperbaus sind Ringeltauben gute und geschickte Flieger. Sie können manchmal durch Flugmanöver ihre größten natürlichen Feinde, vor allem Habichte und andere Greifvögel, abschütteln. Ringeltauben werden auch bejagt.
     
    Der Lebensraum der Ringeltauben sind Wälder aller Art, besonders Waldränder, aber auch Gärten und Parks. Sie sind - abgesehen vom nördlichen Skandinavien und Island - in ganz Europa verbreitet, sowie rund ums Schwarze Meer und in den nördlichen Regionen von Tunesien, Algerien und Marokko. Die nördlichen und östlichen Populationen ziehen im Winter in großen Schwärmen nach Süden und Westen.
      
  • Türkentaube
    Türkentaube

    Türkentaube Streptopelia decaocto

    Die Türkentaube ist 31 bis 33 cm lang und damit etwa so groß wie die Stadttaube. Sie ist jedoch leichter und wirkt viel schlanker und zierlicher. Ihre Flügelspannweite beträgt 47 bis 55 cm und sie wird 150 bis 200 Gramm schwer. Die Geschlechter sehen gleich aus: Das Gefieder ist einheitlich hell-beigebraun, nur die Flügelspitzen sind etwas dunkler, der Kopf und die Unterseite ein klein wenig heller. Das rötliche Auge hat einen schmalen weißen Augenring. Auffälligstes Merkmal ist der schwarze Nackenring.
     
    Sie stammen ursprünglich aus Asien, aber da sie auch in nördlicheren Bereichen Europas durch landwirtschaftliche - und Hausabfälle ein immer besseres Nahrungsangebot vorfanden, dehnten sie sich im Laufe des letzten Jahrhunderts über ganz Europa aus. Sie haben sich nun als Standvögel etabliert und leben in Parks und Gärten, immer in der Nähe von Siedlungen, gerne in ruhigen Wohngebieten, in denen es ein paar Nadelbäume gibt.
      
  • Turteltaube
    Turteltaube

    Turteltaube  Streptopelia turtur

    Die Turteltaube  ist eine Vogelart aus der Familie der Tauben.

    Im Mittelmeerraum ist die Turteltaube besonders häufig. Nach einer im Jahr 2007 veröffentlichten Studie der EU ist ihr Bestand jedoch in den letzten 25 Jahren um 62 Prozent zurückgegangen.[1] Der Bestandsrückgang wird auf veränderte landwirtschaftliche Anbaumethoden und den Rückgang der Erdraucharten zurückgeführt, die bei der Ernährung der Turteltauben eine große Rolle spielen.

    Die Turteltaube erreicht eine Körperlänge von 27 bis 29 Zentimetern und wiegt durchschnittlich 160 Gramm.[3] Sie ist damit deutlich kleiner und zierlicher als eine Haustaube. Ein Geschlechtsdimorphismus ist nur geringfügig ausgeprägt. Die Weibchen sind generell etwas matter gefärbt und etwas kleiner. Im Flug breitet sie ihren im Verhältnis zur Körpergröße langen und abgerundeten Schwanz häufig fächerförmig auf. Dann sind die weißen Spitzen der Steuerfedern gut erkennbar.

    Rückkehrende Turteltauben schreiten nicht sofort zur Brut, sondern ziehen einzeln und als Paar über mehrere Wochen umher. Sie halten sich dann häufig auch über mehrere Tage in Regionen auf, die nicht zu ihrem Brutareal zählen. Selbst eine Balz ist kein Indiz dafür, dass das Paar an diesem Ort auch zur Brut schreiten wird.

 

 

Heimisches Wild


Fotos: Erich Marek

 

 



 

 

  
Damwild Dama dama 

Brunftzeit: Oktober  bis November Höhepunkt Mitte Oktober Trächtigkeitsdauer: 32 Wochen Setzzeit: Mai - Juni Junge 1 (-2) Der Damhirsch ist deutlich größer als ein Reh, aber kleiner und vor allem leichter als ein Rothirsch. Die europäische Unterart hat eine Kopfrumpflänge von 130 bis 175 Zentimetern, einen etwa 20 Zentimeter langen Schwanz, eine Schulterhöhe von 80 bis 105 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 65 (Männchen) beziehungsweise 45 Kilogramm (Weibchen). Männchen der etwas größeren, mesopotamischen Unterart können Kopfrumpflängen von über 2 Meter erreichen. Der Damhirsch hat einen verhältnismäßig stärkeren Körper, kürzeren Hals, kürzere und minder starke Läufe als der Rothirsch und deutlichere Tränengruben und ein mit runder Stange und Augensprosse versehenes, oben schaufelförmiges Geweih mit Sprossen am hinteren Rand.

Im letzten Interglazial war der Damhirsch noch in Mittel- und Südeuropa verbreitet, wurde aber in der folgenden Kaltzeit auf das Mittelmeergebiet beschränkt. Das ursprüngliche rezente Verbreitungsgebiet ist nicht genau bekannt. Vermutlich war die Art auf Klein- und Vorderasien beschränkt, möglicherweise kam sie aber auch in Nordafrika und Südeuropa vor. Seit der Antike führten die Phönizier und nach ihnen die Römer den Damhirsch in vielen Ländern des Mittelmeerraums ein, also in Griechenland, Italien, Spanien und Nordafrika.
 

 


 

  
Sikawild Cervus nippon

Brunftzeit: Mitte September bis Ende November Höhepunkt Mitte Oktober Trächtigkeitsdauer: 31 - 33 Wochen Setzzeit: Mai - Juli Junge 1 selten 2
Mit einer Kopfrumpflänge von 100 - 150 cm, einer Schulterhöhe von 75 - 110 cm und einem Gewicht von 40 - 80 kg ist der Sikahirsch deutlich kleiner als ein Rothirsch und etwa so groß wie ein Damhirsch. Das Fell ist braun und trägt zahlreiche weiße Flecken, die in sieben bis acht Längsreihen angeordnet sind. Im Winter verblassen diese Flecken und sind manchmal kaum auszumachen, während sie im Sommer in einem deutlichen Kontrast zur übrigen Fellfarbe stehen. Vom ebenfalls gefleckten Damhirsch ist der Sikahirsch leicht durch das Geweih zu unterscheiden, das keine Schaufeln bildet und je Stange nur zwei bis fünf Enden hat. Im Winter bildet sich bei beiden Geschlechtern eine dichte Halsmähne

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Sikahirsches umfasste den Ostteil der Volksrepublik China, Südost-Sibirien, Korea, Japan, Taiwan und den äußersten Norden Vietnams (Einzelheiten siehe Unterarten). Mit Ausnahme der Japanischen Inseln sind sie fast überall in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet bedroht. Durch den Menschen sind Sikahirsche in zahlreichen Gegenden der Welt eingeführt worden, so auch in Europa.
 

 


 

  
Mufflon Ovis gmelini musimon

Brunftzeit: Oktober bis Dezember Trächtigkeitsdauer: 150 - 160 Tage Setzzeit: Mitte März - Mai  Junge 1 selten 2 Mufflons haben eine Körperlänge bis 120 cm, eine Schulterhöhe von 125 cm, ein Gewicht von 25 – 40 kg bei Schafen, 35 - 55 kg bei den Widdern. Das Mufflon hat ein glattes Haarkleid, die Widder sind im Sommer fuchsrotbraun, meist mit weißlichem Sattelfleck, die Schafe sind bräunlich. Im Winter sind beide Geschlechter dunkler. Die Widder haben schneckenförmig eingedrehte Hörner bis über 1m Länge, Weibchen haben auf Sardinien gar keine Hörner, auf Korsika dagegen kleinere, leicht nach hinten gebogene Hörner.

Ursprünglich lebten Mufflons in offenen Gebirgslandschaften auf steinigen, trockenen Böden. In Mitteleuropa eingebürgert, leben sie in Laub- und Mischwaldgebieten sowohl im Flachland als auch in den Mittelgebirgen, wobei trockene und steinige Böden bevorzugt werden. Bei ungünstigen feuchten Bodenverhältnissen kann es leicht zu Schalenerkrankungen (Moderhinke) kommen, die auch zum Tode führen können

 



  
Schwarzwild Sus scrofa

Paarungszeit: Oktober - Mai Trächtigkeitsdauer: 15,5 Wochen Wurfzeit: entsprechend der Paarungszeit Das Wildschwein weist einen gedrungenen Körper mit hohem, keilförmig gestrecktem Kopf auf. Kopf und vorderer Brustteil machen ca. ein Drittel der Gesamtlänge aus. Der Kopf ist keilförmig und besitzt kleine Augen und große, dreieckige Ohren. Der Schwanz ("Pürzel"), an dessen Ende sich lange Haare befinden, ist bis ca. 25 cm lang. Die Haut ("Schwarte") ist mit steifen, an der Spitze mehrfach gespalteten Borsten bedeckt. Sie sind am längsten über dem Widerrist und werden bei Erregung aufgestellt. Im Winter sind die Borsten durch die Unterwolle durchwachsen und geben dem Schwarzwild Schutz vor Kälte. Die Borsten sind silbergrau bis schwarz im Winter. Nur die Jungen ("Frischlinge") sind charakteristisch längsgestreift. Die Männchen ("Keiler") besitzen einen massigeren und längeren Kopf , die Eckzähne sind beim Keiler wesentlich besser ausgeprägt als beim Weibchen ("Bache").

 


 

  
Gamswild Rupicapra rupicapra

Paarungszeit: Oktober - Dezember Hauptzeit November Trächtigkeitsdauer: ca. 6 Monate Setzzeit: Mai - Anfang Juni Junge: 1 - 2
Eine Gämse wird einen Meter lang, hat einen acht Zentimeter langen Schwanz, ist am Widerrist 75 Zentimeter hoch und wiegt 30 bis 50 Kilogramm. Sie ist gedrungen und kräftig gebaut, mit ziemlich schlankem Hals, kurzem, nach der Schnauze hin stark verschmälertem Kopf, mit spitzen Ohren von nahezu halber Kopfeslänge, langen, starken Füßen, ziemlich plumpen Hufen, ohne Tränengruben und mit bis zu 25 Zentimeter langen, drehrunden Hörnern (sog. Krucken), die an der Wurzel geringelt sind, gerade aufsteigen und an der Spitze rückwärts gebogen sind. Beide Geschlechter tragen Hörner. Hinter ihnen befindet sich eine in einen Drüsensack führende Höhle, die so genannte Brunftfeige, aus der sich zur Brunftzeit ein schmieriges, übelriechendes Sekret absondert.

Gamsbart, büschelförmiger, in Österreich und Bayern gebräuchlicher Hutschmuck für Männer aus den langen Haaren auf dem Hinterrücken erwachsener Gamsböcke
 

 


  
Fuchs Vulpes vulpes

Paarungszeit: Jänner - Februar Trächtigkeitsdauer: 53 Tage Wurfzeit: März - April Junge: 3 - 6 Das Fell ("Balg") des Fuchses ist an der Oberseite gelbrot, die Unterseite (Bauchseite) ist heller. Der Schwanz ("Lunte") weist sehr lange Grannenhaare auf und die Schwanzspitze ist weiß gefärbt. Die Ohren und die Vorderseite der Pfoten sind schwarz. Allerdings gibt es kaum zwei Füchse, deren Fell genau gleichfärbig ist. Der Fellwechsel findet nur einmal im Jahr, und zwar im Frühjahr (April - Mai) statt. Füchsinnen ("Fähen") mit Jungen weisen noch wesentlich länger einen Winterbalg auf, der oft sehr zerzaust oder struppig ist. Der Fuchs kann als Einzelgänger nur kleine Beutetiere erjagen. Er verzehrt vor allem Mäuse, Eidechsen, Schnecken, Engerlinge sowie Aas und krankes Wild, seltener, aber gerne kleine Hasen und Vögel. Bei Gelegenheit gräbt er auch Hummel- und Wespennester aus und verzehrt die Brut, den Honig und das Wachs.
 
Nicht nur wegen der vielen Märchen und Fabeln über "Reineke" ist der Fuchs das wahrscheinlich bekannteste Raubwild unseres Landes. Als Kulturfolger kommt er in praktisch allen Gegenden vor, und sogar in Wäldern nahe großer Städte sind seine Fuchsbauten zu finden.
  

 


 

  
Dachs Meles meles

Paarungszeit: Juli - August Trächtigkeitsdauer: 4 - 8 Monate Eiruhe: Juli - Dezember (Ist ein Weibchen sehr früh im Jahr begattet worden, so ruht die Keimesentwicklung bis in den Dezember) Wurfzeit: Februar - März Junge: 2 - 3, selten 6 Mit einem Gewicht von ca. 10 kg (im Herbst bis zu 20 kg) und einer Körperlänge von etwa einem Meter ist der Dachs der schwerste Vertreter der Marderartigen. Durch den nach hinten gedrungenen Körper und die kurzen Beine wirkt er etwas plump. Der lange, schlanke Kopf mit der rüsselartigen Nase weist eine charakteristische Zeichnung auf: Auf jeder Kopfseite zieht sich über Auge und Ohr ein breites, schwarzes Band, das sich deutlich vom Weiß des übrigen Kopfes und der Ohrränder abhebt. Rückenfell und die Flanken sind grauweiß meliert, Kehle und Brustfell sind schwarz. Der Dachs hält keinen echten Winterschlaf, verbleibt jedoch in der kalten Jahreszeit oft Wochen, ja sogar Monate in seinem Bau (Winterruhe) und zehrt von seinen im Herbst angesetzten Fettreserven ("Feist").
  

 




 

  
Baummarder Martes martes

Paarungszeit: Juli - August Trächtigkeitsdauer: 40 Wochen inkl. Eiruhe Wurfzeit: April Junge: 3 - 4 Der Baummarder hat dichtere, längere und weichere Grannenhaare als der Steinmarder. Die Unterwolle ist gelblich. Die Sohlen seiner Pfoten sind behaart. Sein Körper ist schlanker und hochläufiger als der des Steinmarders. Auch sein Kopf wirkt schlanker, spitzer und höher. Die Ohren ("Gehöre") sind länger und dreieckig. Der Kehlfleck des Baummarders ist meist dottergelb und nicht gegabelt. Von dieser Regel gibt es jedoch leichte Abweichungen. Der Nasenspiegel des Edelmarders ist braun gefärbt.
  

 




  
Steinmarder Martes foina

Paarungszeit: Juli - August Trächtigkeitsdauer: 40 Wochen inkl. Eiruhe Wurfzeit: April Junge: 3 - 4 Der Steinmarder hat einen schlanken, gedrungenen, kurzläufigen Körperbau und einen 25 - 30 cm langen, buschigen Schwanz ("Rute"). Das Köpfchen ist relativ kurz, ca. 6 cm breit und sehr flach. Die Ohren sind kurz, breit und abgerundet. Das Fell hat eine grau- bis schwarzbraune Grannenfärbung, die Unterwolle schimmert weiß durch. Sein weißer Kehlfleck ist zu den Vorderbeinen hin gegabelt. Der Nasenspiegel des Steinmarders ist meist fleischfarben. Die Sohlen der Pfoten sind unbehaart und nackt.
  
Der Steinmarder entwickelte sich zu einem echten Kulturfolger, mit dem auch schon mancher Autobesitzer, selbst in der Stadt, Bekanntschaft machen konnte.
 

 




  
Iltis Putorius

Der Iltis, Europäischer Iltis, Waldiltis oder Ratz ist die häufigste einheimische Marderart. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 35-51 cm, eine Schwanzlänge von 12-19 cm und ein Gewicht von 700-1400 g. Die Oberseite des Körpers ist hell- bis rostbraun mit hellgelblicher Unterwolle, die Unterseite ist schwarzbraun und die Flanken setzen sich hell ab. Auch der Kopf setzt sich hell ab und hat eine dunkle Augenbinde. Der Schwanz und die Beine sind rußdunkel. Der Iltis ist ein Einzelgänger und ist in Europa fast überall anzutreffen. Er gilt als großer Rattenvertilger und ist uns daher sehr willkommen. Er lebt normalerweise nur am Boden, nur in Notlagen klettert er auf Bäume. Er ist ein sehr guter Schwimmer. Die Anal- oder Stinkdrüsen sind bei ihm am besten von allen europäischen Mardern ausgebildet. Sein Drüsensekret kann er seinen Verfolgern sehr zielsicher entgegenspritzen.
  
Das Frettchen eine Unterart des Iltisses, wird auch gerne als Haustier gehalten. Das Frettchen ist ein Albino mit weißem oder blassgelbem Fell und roten Augen. Sie ähneln in ihrer Lebensweise größtenteils dem Iltis.
 


 





  
Hermelin Mustela erminea

Das Hermelin ist ein einheimischer Erd- und Stinkmarder. Im Sommerfell ist das Hermelin auf der Oberseite des Körpers braun und auf der Unterseite weiß. Die Schwanzspitze ist schwarz. Im Winterfell ist es vollständig weiß, mit Ausnahme der weiterhin schwarzen Schwanzspitze. Das Hermelin ist normalerweise dämmerungs- und nachtaktiv, in Gefangenschaft allerdings auch tagaktiv. Die Hauptnahrung besteht aus Nagetieren, die häufig viel größer sind, als das Hermelin selbst. Es frisst aber auch Vögel, deren Eier, Lurche, Fische und Insekten. Das Hermelin ist ein Einzelgänger, nur zur Paarung in der warmen Hälfte des Jahres duldet es für wenige Stunden einen Partner. Außerhalb der Paarungszeit bekämpfen sich zwei sich begegnende Tiere. Der Kampf wird mit heftigem und lautem Keckern und gellendem Wutgeschrei begleitet. Das Weibchen bringt in einer Erdhöhle 3-9 blinde Junge zur Welt. Mit 5-6 Wochen öffnen sich die Augen. Zu dieser Zeit beginnen sie auch, ihre Aktivitäten nach draußen zu verlegen. Im Herbst löst sich dann die Familie auf. Das Hermelin ist sehr angriffslustig.
  
Die Lebensräume sind sehr vielfältig. Man findet das Hermelin in Parklandschaften, auf Äckern, in Wäldern und Röhricht, in Steppen, Dünen und sogar in menschlichen Siedlungen und das alles bis in eine Höhe von 3400 m.
 


 






  
Mauswiesel Mustela nivalis

Das Mauswiesel, Hermännchen oder Kleines Wiesel ist das kleinste Raubtier überhaupt und kommt auch bei uns vor. Es erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 17-24 cm, eine Schwanzlänge von 3-5 cm und ein Gewicht von 40-250 g. Die Oberseite des Körpers ist braun und die Unterseite weiß. Der Schwanz und die Füße sind komplett braun. Das Mauswiesel gleicht dem Hermelin in Aussehen und Lebensart, nur dass es kleiner ist. Auch die Beutetiere sind entsprechend kleiner als die des Hermelin. Es kriecht sogar in Mäusebaue hinein und tötet dort alle Mäuse, die dort zu finden sind. Auch das Mauswiesel ist ein Einzelgänger. Zweimal im Jahr kann das Weibchen 3-7 blinde Junge zur Welt bringen. Die Augen öffnen sich mit etwa 3 Wochen, gesäugt werden die Jungen ungefähr 6-7 Wochen. Die Lebenserwartung in der freien Natur liebt bei 5-6 Jahren, in Gefangenschaft bis zu 9 Jahre.
  
In den kalten Regionen seines Verbreitungsgebietes erhält das Mauswiesel auch ein reinweißes Winterfell.
 


  

 

  
Hühnervögel




  
Fasan Phasianus colchicus

Paarungszeit: April - Juni Brutdauer: 3,5 Wochen Gelege: 8 -12 Eier Hahn: Sehr bunt, Sporn an den Ständern, Gewicht: ca. 1-1,5 kg. Henne: Etwas kleiner und von brauner Farbe .
  
Der Fasan braucht einen Lebensraum, in dem er offene Flächen zum Äsen und Balzen und auch Deckung sowie im Sommer Wasserstellen findet. Im Winter soll die Schneedecke nicht zu hoch werden. Ihre Verbreitung beschränkt sich in Österreich hauptsächlich auf das Flachland und auf Teile des Voralpengebietes.
 


  

 




  
Rebhuhn Perdix perdix

Paarungszeit: Februar / März Brutdauer: 3,5 Wochen Gelege: 8 - 24 Eier Rebhühner werden ca. 34 cm groß und 350 bis 450 g schwer. Stingel und Brust grau, Schwingen rundlich, rotbrauner kurzer Stoß.
  
Das Rebhuhn kommt bei uns in Ostösterreich vor, jedoch ist der Bestand in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Gründe dafür sind die intensive Landwirtschaft in Ackerbau-gebieten und die starke Vermehrung seiner natürlichen Feinde (Habicht, Bussard, Marder und Fuchs).
 


  

 

  
Greifvögel




  

  
Mäusebussard Buteo buteo

Seinen Horst legt der Bussard bevorzugt in Waldrandnähe an; auch Lichtungen und Feldgehölze mag er. In allen Baumarten kann man Bussardhorste finden. Im Alter von 2-3 Jahren brüten Bussarde zum ersten Mal. Mit ihren Balzflügen beginnen die Vögel im Februar/März. Der Horst wird auf Astgabeln in etwa 10-20 Meter Höhe gebaut. Ende März/Anfang April legt das Weibchen 2-4 Eier in einem Abstand von 2-3 Tagen. Die Jungen schlüpfen nach etwa 5 Wochen und sitzen noch 6-7 Wochen im Nest. Selbst nach dem Ausfliegen werden die Jungbussarde noch 45-55 Tagen von den Altvögeln versorgt, bevor sie selbstständig sind. Durchschnittlich werden pro Brut zwischen 1,1 – 1,8 Junge flügge, doch 50 % sterben noch im ersten Jahr. Bei gutem Feldmausangebot steigt der Bruterfolg des Mäusebussards.
 
Fast überall in Österreich ist der Mäusebussard zu finden, nur das Innere großer Waldgebiete meidet er. Er ist nicht nur flächendeckend verbreitet, sondern auch häufig. Lokal schwanken seine Bestände zwar in Abhängigkeit vom Feldmaus-angebot, aber der Mäusebussard ist in Mitteleuropa der häufigste Greifvogel.
 
Bussarde sind vielseitige Jäger. Die Beute des Adlerbussards besteht aus Mäusen, Hamstern, Igeln, Maulwürfen und jungen Hasen, aber auch Eidechsen und anderen Reptilien, sowie aus großen Insekten.
 


  

 



  

  
Habicht Accipiter gentilis

Beim Habicht ist das Weibchen deutlich größer und schwerer als das Männchen. Während das Männchen etwa 50 cm groß und 740 g schwer wird, können Weibchen 60 cm Größe erreichen und ein Gewicht von ca. 1130 Gramm. Dementsprechend jagen Weibchen und Männchen auch unterschiedliche Beutetiere. Das Männchen bevorzugt Vögel von der Größe einer Meise bis zur Größe eines Huhnes und erbeutet besonders häufig Amseln, Stare, Tauben, Eichelhäher, Elstern und Krähen.
 
Besonders gern jagen sowohl Männchen als auch Weibchen Tauben, die sie im plötzlichen Überraschungsangriff überrumpeln. Dabei nutzen die Habichte die vorhandene Deckung wie Hecken, Gräben und Häuser zum „Anpirschen“ aus. Außerdem betreiben Habichte auch Ansitzjagd, das heißt, sie sitzen auf einem Ast am Waldrand, warten auf Beute und starten dann ihre überraschenden Attacken.
 


  

 



  

  
Sperber Accipiter nisus

Aufgeregtes Kreischen von Kleinvögeln ist plötzlich aus einem Gebüsch zu hören. Ein etwa taubengroßer Vogel hat sich in einen Strauch gestürzt und fliegt jetzt mit schnellen Flügelschlägen und einer Kohlmeise im Fang nur einige Meter weiter auf einen Baumstumpf. Federn stieben- der Sperber hat mit seiner rasanten Jagd wieder einmal Erfolg gehabt und beginnt gleich damit, seine Beute zu rupfen. Die Aufregung der mit dem Schrecken davon gekommenen Vögel dauert noch lange an.
 
Der Sperber kommt bei uns in ganz Österreich vor. Besonders gern jagen sowohl Terzel als auch das um etwa ein Drittel größere Weibchen nach Singvögel. Der Sperber ist einer der "Kamikaze" unter den Greifvögeln.
 


  

 



  

  
Turmfalke Falco tinnunculus

Falken sind dank ihres langen Schwanzes und der spitzen Flügel die schnellsten Greifvögel. Ihre Spezialität ist die Jagd in der Luft, ihre Hauptbeute sind Vögel. Der Saker- oder Würgfalke allerdings jagt am liebsten Ziesel.
Die Flügel legt der Turmfalke im Stoßflug an. Beim Rütteln wird der Schwanz weit gefächert. Dann ist gut zu erkennen, ob es sich um ein erwachsenes Männchen oder um ein Weibchen handelt: Männchen haben einen grauen Schwanz mit breiter, schwarzer Endbinde. Beim Weibchen dagegen ist der Schwanz rötlich braun wie das übrige Gefieder und gebändert. Die wichtigste Beute sind Mäuse, Sperlinge und in manchen Gebiet große Insekten. Spitz zulaufende Flügel unterscheiden die Falken von Bussarden oder Habichten. Das Weibchen ist etwas größer als das Männchen. Während es brütet, sorgt das Männchen für Nahrung.
 
Der bekannteste und auffälligste Falke Europas, Asiens und weiter Teile Afrikas ist der Turmfalke. Man sieht ihn oft im Ansitz auf Pfosten, Masten oder Bäumen oder im Rüttelflug in der Luft "stehen", bevor er blitzschnell auf Beute am Boden hinabschießt und zustößt.
 


  

 


 
  

  
Baumfalke Falco subbuteo

Mit ihren sichelförmigen Flügeln wirken sie wie große Mauersegler. Viel größer und massiger ist dagegen der Wanderfalke (Falco peregrinus), der 39-50 cm lang wird und mittelgroße Vögel, wie Tauben, Enten und Strandvögel, erbeutet. Er hat einen ausgeprägten Bartstreif und breitere Flügel. Die Unterseite des Wanderfalken ist fein graubraun gebändert, während sie beim Baumfalken Längsstreifen aufweist und in "roten Hosen" endet. Baumfalken jagen bevorzugt an Waldrändern, in Gewässernähe und über Schneisen, wo sie Insekten und Schwalben fangen. Diesen folgen sie sogar bis ins afrikanische Winterquartier. Jungvögel haben noch keine "roten Hosen" und sind oberseits brauner als die adulten Baumfalken.
 
Kleine, schnittige Falken, die an einem Sommerabend Libellen oder andere Insekten fangen und im Flug verzehren, sind meist Baumfalken, im südöstlichen Europa auch Rotfußfalken (Falco vespertinus). Jagen sie aber in rasendem Flug Schwalben, handelt es sich gewiß um Baumfalken.
 


  

 




  
Wanderfalke Falco peregrinus

Größe Weibchen: 46-51 cm, Spannweite: 105-117 cm
Größe Männchen: 38-45 cm, Spannweite: 80-100 cm Oberseite dunkel blaugrau-schiefergrau, Hinterrücken heller. Deutlicher schwarzer Bartstreif. Unterseite relativ eng quergebändert; Backen, Kehle konstrasierend weiß, beim adulten Männchen auch die Vorderbrust. Jungvögel hingegen oberseits dunkelbraun, unterseits auf lehmfarbenem oder weißem Grund kräftig längsgestreift. Verwechslung möglich mit Würgfalke und Baumfalke. Fänge bei Adulten gelb, bei Jungvögeln fahl grünlichgelb.
 
Nahezu weltweit, da seine Ansprüche an den Lebensraum gering sind: Er braucht freie Flächen für die Luftjagd auf Vögel und frei zugängliche Brutplätze. Nahrung: Vögel jeglicher Art und je nach Angebot, bis hin zu Reihern. Fängt fast ausschließlich fliegende Vögel, die er vom Ansitz her, auch weiter entfernt erspäht. Er erreicht bei der Jagd auf größere Distanz eine Geschwindigkeit bis zu 380 Stundenkilometern. Beute, die sich vor dem Aufprall fallen läßt, kann sich daher oft retten, da der Wanderfalke gar nicht so schnell bremsen und wenden kann.
Die Erfolgsquote der Jagd liegt zwischen 50 und 60 %.
Fortpflanzung: Felsbrüter und Gebäudebrüter (in Kirchtürmen, auf hohen Masten und in Industrieschornsteinen) sowie Baumbrüter; in Nord- und Nordosteuropa auch Bodenbrüter in Hochmooren. Gelege meist 3-4 Eier. Beide Eltern brüten 29-32 Tage. Nestlingszeit 35-42 Tage. In den ersten 20 Tagen bringt das Männchen die Beute, das Weibchen bleibt am Horst. Danach jagen und wachen beide Eltern. Die Jungenführung dauert rund 2 Monate.
 


  

 


 
 

  
Rohrweihe Circus aeruginosus

Die Rohrweihe ist wie alle Weihen ein Brutvogel offener Landschaften. Ihren Lebensraum findet die Rohrweihe an röhrichtreichen Gewässern, z.B. Flussauen, Teichen und Seen. Das Nest wird in dichten Schilf- und Röhrichtbeständen am Boden errichtet. In den letzten Jahren sind auch zunehmend Bruten in Getreide- und Rapsfeldern oder auf Grünland festgestellt worden.
 
Das Jagdhabitat der Rohrweihe besteht aus den Schilfgürteln mit angrenzenden Wasserflächen und Verlandungszonen, Niedermooren und Wiesen. Die Rohrweihe ist kein Nahrungsspezialist, sondern erbeutet Kleinsäuger, Vögel, Amphibien und Reptilien, Fische und Großinsekten.
 


  

 

  
Eulen



  
 

  
Uhu Bubo bubo

Mit dem Uhu wurde 2005 eine Art zum Vogel des Jahres gewählt, deren deutscher Name auf die lautmalerische Umschreibung ihres typischen Rufes zurück geht. Dabei ist der Uhu kein Einzelfall. Eine ganze Reihe von Vögeln verdankt ihre Bezeichnung der Tatsache, dass sie im Frühling lauthals ihren Namen rufen.
 
Der Uhu kommt weltweit mit 20 Unterarten vor, die in Größe und Färbung stark variieren. Das Verbreitungsgebiet des Uhus reicht von Südwesteuropa, Nordafrika, Mittel- und Nordeuropa bis nach Sibirien, Arabien, Indien und China. In der Urlandschaft besiedelte der Uhu natürliche Felsbänder in den Urstromtälern. Das erklärt auch heute seine Vorliebe für wasserreiche Gebiete und Felsen, die aus der natürlichen Waldlandschaft herausragen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Uhus erstreckte sich über die felsreichen Mittelgebirge und entlang des Alpenrandes.
 


  

 



  
 

  
Schleiereule Bubo bubo

Mit dem Uhu wurde 2005 eine Art zum Vogel des Jahres gewählt, deren deutscher Name auf die lautmalerische Umschreibung ihres typischen Rufes zurück geht. Dabei ist der Uhu kein Einzelfall. Eine ganze Reihe von Vögeln verdankt ihre Bezeichnung der Tatsache, dass sie im Frühling lauthals ihren Namen rufen.
 
Der Uhu kommt weltweit mit 20 Unterarten vor, die in Größe und Färbung stark variieren. Das Verbreitungsgebiet des Uhus reicht von Südwesteuropa, Nordafrika, Mittel- und Nordeuropa bis nach Sibirien, Arabien, Indien und China. In der Urlandschaft besiedelte der Uhu natürliche Felsbänder in den Urstromtälern. Das erklärt auch heute seine Vorliebe für wasserreiche Gebiete und Felsen, die aus der natürlichen Waldlandschaft herausragen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Uhus erstreckte sich über die felsreichen Mittelgebirge und entlang des Alpenrandes.
 


  

 

  
  
 

  
Waldkauz Strix aluco

Der Waldkauz ist ein häufiger Brutvogel in Mitteleuropa und kommt in Wäldern, Parks, auf Friedhöfen, in Alleen und Gärten mit altem Baumbestand vor. Der Waldkauz ist sehr anpassungsfähig, was den Brutplatz betrifft. Die Grundfärbung des Gefieders beim Waldkauz ist entweder rindengrau oder rostbraun.
 
Es werden Baumhöhlen bevorzugt, aber auch ungestörte Winkel in Gebäuden werden angenommen. Scheunen, Dachböden, Kirchtürme und Ruinen sind nicht nur geeignete Brutplätze, sondern auch gute Tagesverstecke. Auch in überdachten Kaminen sieht man tagsüber oft Waldkäuze sitzen. Waldkäuze sind gewandte Flieger und Jäger und erbeuten neben Mäusen auch Sperlinge und Stare an ihren Schlafplätzen sowie Jungkaninchen, Tauben, Maulwürfe, Ratten sowie Frösche und Kröten.


  

 




  
Steinkauz Athene noctua

Der Steinkauz - vom Aussterben bedroht
In der griechischen Mythologie galt er als Vogel der Weisheit Die Redensart "Eulen nach Athen" tragen, steht symbolisch für überflüssige Handlungen, da der Steinkauz gemäß den Überlieferungen im alten Griechenland und im übrigen Mittelmeerraum ein häufiger Vogel war. Die derzeitige Bestandssituation dieser auch bei uns heimischen Eulenart macht es unmöglich die Redensart in die Tat umzusetzen, denn diese nur amselgroße Eule ist bereits fast ausgestorben.
 
Als sogenannter "Kulturfolger" besiedelte der Steinkauz in Mitteleuropa erst nach der Waldrodung die durch Landnutzung entstandene reich gegliederte Kulturlandschaft. In den Siedlungen und Randbereichen fand er auf kurzrasigen Weidegrünland, an Feldwegen, in Gärten und Streuobstwiesen beste Nahrungshabitate. Die Beuteliste ist umfangreich, denn der Steinkauz ist ein gewandter und flexibler Jäger. Auf Koppelpfählen oder Einzelbäumen ansitzend, fängt er Mäuse und kleine Vögel. Zu Fuß werden auch Insekten und Regenwürmer erbeutet. Heute finden die wenigen umherziehenden Tiere nur noch selten zueinander. Die Habitatsuche ist durch fehlenden Biotopverbund fast unmöglich. Hinzu kommen tödliche Hindernisse wie der Straßenverkehr.
  


  

 




  
Waldohreule Asio otus

Die Waldohreule hat mit einer Körperlänge von ca. 36 cm und einer Spannweite von 95 cm etwa die Größe eines Waldkauzes. Sie ist jedoch wesentlich schlanker als der Waldkauz und mit einem Gewicht von 220 bis 280 Gramm (Männchen) bzw. 250 und 370 Gramm (Weibchen) erheblich leichter. Auffallende, große Federohren kennzeichnen diese Art. Die Federohren haben keine Funktion im Zusammenhang mit der Hörleistung der Eule. Zur Verstärkung der Hörleistung dient vielmehr der bei der Waldohreule auffällige Gesichtsschleier. Die Iris der Waldohreule ist leuchtend orangegelb. Das Gesicht wird durch eine auffällig hervorstehende Stirnbefiederung geteilt. Die Flügel sind relativ schmal.
 
Das Verbreitungsgebiet der Waldohreule umfasst die gesamte Holarktis. Es erstreckt sich von Großbritannien und Irland quer durch Eurasien einschließlich China und der Mongolei bis nach Japan und Sachalin. Die nördliche Verbreitungsgrenze liegt in der Zone des Borealen Nadelwaldes. In Afrika kommt sie auch im Atlasgebirge sowie in den Bergwäldern Äthiopiens vor. Sie ist außerdem auf den Azoren sowie den Kanaren beheimatet. Die Waldohreule besiedelt außerdem das südliche Kanada und die nördlichen und mittleren Teile der USA.
  


  

 

  
Wildtauben


  

 


  

 

  
Rabenvögel






  
Rabenkrähe Corvus corone

Zur Brutzeit leben diese Tiere in Paaren, sonst in großen, auffälligen Schwärmen. Bekannt sind diese Vögel durch ihre "Kräh"-Rufe. Sie bauen große Nester in den Kronen alter Bäume oder auf Strommasten. Das Weibchen brütet in 18 bis 20 Tagen 4 bis 6 Junge aus. Diese sind nach 4 bis 5 Wochen flügge. Rabenkrähen leben monogam und bilden Paare, die ein Leben lang zusammen bleiben. Aaskrähen erreichen ein Alter von bis zu 13 Jahren. Aaskrähen sind Allesfresser und ernähren sich neben Aas auch von Abfällen, Eiern und Jungvögeln (ähnlich wie beispielsweise Elster oder Eichelhäher).
 
Die beiden Unterarten Rabenkrähe und Nebelkrähe sind über ganz Europa verbreitet.Die beiden Unterarten Rabenkrähe und Nebelkrähe sind über ganz Europa verbreitet. Dabei haben sich diese zwei Rassen den Kontinent sozusagen aufgeteilt: Westlich der Linie Fehmarn - Alpen kommt nur die Rabenkrähe vor, östlich dieser Linie die Nebelkrähe. Im westlichen Sibirien befindet sich die Mischzone zwischen der Nebelkrähe und der östlichen Unterart der Rabenkrähe. Die Aaskrähen sind in offenen Kulturlandschaften sowie an Waldrändern, in Parks und Städten zu finden.
  


  

 






  
Elster Pica pica

Die schwarz-weiß gezeichnete Elster ist sicherlich einer unserer bekanntesten Singvögel. Das beweist allein schon die Tatsache, daß der Volksmund ihr über 70 verschiedene mundartliche Namen gegeben hat, die sich auf ihr markantes Aussehen, ihre Stimme und ihr Wesen beziehen. Mit der schackernden Elster verbindet sich auch ein Großteil Aberglauben, so z. B. das Stehlen von silbernen Gegenständen.
 
Die Elster kommt fast im gesamten Europa vor, allerdings ist sie nur dort Brutvogel, wo ihr die entsprechenden Brutbiotope auch zusagen. Wie fast alle Vertreter der Rabenvögel wird auch die Elster zum Streitobjekt. Die Ursache ist vor allem das Erbeuten von Eiern und Jungvögeln, das lokal enorme Ausmaße annehmen kann. Dieses Problem ist vor allem deshalb so bekannt, weil die Elster ihren ursprünglichen Lebensraum in der Feldflur fast vollständig aufgegeben hat und stattdessen ein typischer Vogel der Städte und Dörfer wurde.
  


  

 





  
Eichelhäher Garrulus glandarius

Seine Körperlänge beträgt etwa 34 Zentimeter, seine Flügelspannweite etwa 53 Zentimeter und sein Gewicht etwa 170 Gramm. Sein Gefieder ist rötlichbraun, die Flügeldeckfedern sind hellblau und schwarz gebändert. Sein weißer Bürzel wird beim Flug besonders sichtbar. Er fliegt einzeln bzw. in kleinen Trupps in größeren Abständen hintereinander, nicht in Schwärmen und ist im Stande, größere Entfernungen im Flug zurückzulegen. Sein stets aufmerksamer Alarmruf besteht aus einem unüberhörbaren rauen, kreischenden Rätschen. Sein üblicher Ruf ist dchää, dchää, hin und wieder kann man auch ein bussardartiges "piüü" vernehmen. Ansonsten ist sein Gesang leise schwätzend. Der Eichelhäher ist in der Lage, Stimmen anderer Singvögel oder Geräusche nachzuahmen. Kommen ihm Menschen im Wald sehr nahe, so läßt er laut sein Geschrei ertönen. Während des Fluges ist sein Ruf nicht hörbar.
 
Der Eichelhäher bewohnt Wälder, vorwiegend Laub- und Mischwälder, aber auch Nadelwälder. Daneben kommt er in waldnahen Gärten und baumreichen Parks vor. Sein Revier ist etwa 25 Hektar groß. Insbesondere bei Nahrungsmangel kommt es bei den Populationen der klimatisch rauen Gebiete zu weiten Wanderungen in mildere Gebiete. Dann finden sich die Eichelhäher auch zu großen Scharen zusammen.
  


  

 

  
Wasservögel




  
Stockente Anas platyrhynchos

Die Stockente wiegt 700 bis 1.500 Gramm. Ihre Länge beträgt maximal 58 Zentimeter und ihre Flügelspannweite bis zu 95 Zentimeter- und sie kann maximal 110 Kilometer pro Stunde schnell fliegen. Das Prachtkleid des Männchens, Erpel genannt, ist grau, mit brauner Brust, bräunlichem Rücken und schwarzen Ober- und Unterschwanzdecken. Der Kopf ist metallisch grün mit weißem Halsring darunter, der Schnabel grün-gelb. Am Hinterrand der Flügel befindet sich ein metallisch blaues, weiß gesäumtes Band, der "Spiegel". Die Schwanzspitzen sind aufgerollt (Erpellocken). Das Männchen ist von Juli bis August im Schlichtkleid zu sehen, das dem Weibchen ähnelt. Das Weibchen ist nicht so prächtig gefärbt und hat eine braun-grau gesprenkelte Tarnfärbung.
 
Die Stockente ist sehr anpassungsfähig und kommt fast überall vor, wo es Gewässer gibt. Stockenten schwimmen auf Seen, in Teichen, Binnengewässern, Bergseen und halten sich auch in kleinen Wald- und Wiesengräben auf.
  


  

 



  
Krickente Anas crecca

Die Krickente , auch Kriekente, ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel. Mit 35 bis 36 cm Länge ist sie die kleinste in Europa vorkommende Entenart. Wie bei vielen Entenvögel üblich, zeigt sich auch bei der Krickente ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. Beim Erpel (Männchen) im Prachtkleid ist der Kopf glänzend kastanienbraun gefärbt, mit jederseits einem breiten glänzend grünen Streifen, der das Auge umgibt, bis in den Nacken reicht und von einem cremeweißen Rand eingefasst ist. Bei A. carolinensis fehlt diese gelbweiße Konturlinie. Die Brust ist, im Gegensatz zur ähnlich kleinen Knäkente , hell gefärbt (auch beim Weibchen). Aus dem schwarzen Hinterteil des Erpels leuchtet jederseits ein buttergelbes Dreieck hervor.
 
Krickenten legen ihre Nester gut versteckt in der Ufervegetation entlang von Gewässern an. Gelegentlich lassen sich Nester finden, die in einiger Entfernung vom Wasser gebaut sind. Die Ente legt ab Ende April in dieses Nest etwa acht bis zehn Eier, die normalerweise grünlich gefärbt sind. Auch cremefarbene Eier wurden jedoch in freier Wildbahn festgestellt. Mit dem Beginn der Legezeit beginnen Krickenten ein sehr unauffälliges Leben zu führen. Sie halten sich in dieser Zeit bevorzugt in der dichten Ufervegetation auf. Die Eier werden nur durch das Weibchen bebrütet. Gegen Ende der Brutzeit, was etwa 21 bis 23 Tagen nach Legebeginn ist, verlassen die Erpel sogar die Ente zur Mauser.
  


  

 




  
Reiherente Aythya fuligula

Die Reiherente erinnert mit ihrem markanten Federschopf an den des Reihers. Weibchen, die zum Brüten eine bessere Tarnung benötigen, haben eine wesentlich dunklere und bräunlichere Flanke. Ein weißes Flügelband ist im Flug zu erkennen.
 
Der Lebensraum der Reiherente sind Seen und Fliessgewässer. Reiherenten sind auch in vielen städtischen Parkanlagen wildlebend anzutreffen. Reiherenten sind, von Osten und Norden kommend, im 18. Jahrhundert nach Mitteleuropa eingewandert. In Deutschland, Westpolen, Frankreich, den Benelux-Staaten und an den Küsten rund um die Nordsee sind sie ganzjährig anzutreffen, in Ungarn, Osteuropa, Skandinavien und Island brüten sie im Sommer, an den Küsten rund um das Mittelmeer und das Schwarze Meer verbringen viele Tiere den Winter. Reiherenten werden aufgrund ihres attraktiven Äußeren, ihrer Agilität und ihrer einfachen Haltung wegen seit lange als Ziergeflügel gepflegt. Bereits im 17. Jahrhundert wurde sie sowohl auf den Teichen in den Parkanlagen rund um Versailles sowie in London gehalten. Schriftlich belegt ist ihre Erstzucht in menschlicher Obhut allerdings erst für das Jahr 1848, als im Londoner Zoo das erste Paar erfolgreich Küken aufzog.
  


  

 



  
Graureiher Ardea cinerea

Der Graureiher ist etwa storchengroß (ca.91 cm). Das Gefieder auf Stirn und Oberkopf ist weiß, am Halse grauweiß und auf dem Rücken aschgrau mit weißen Bändern. Er hat schwarze Augenstreifen sowie drei lange schwarze Schopffedern, die einen Federbusch bilden, eine dreifache schwarze Fleckenreihe am Vorderhals sowie schwarze Schwingen. Er fliegt mit langsamen Flügelschlägen und bis auf die Schultern zurückgezogenem Kopf, mit s-förmig gekrümmten Hals. Während des Fluges ist regelmäßig ein lautes, raues "chräik" zu hören. Er gleicht mit diesem Aussehen sehr dem nordamerikanischem Kanadareiher, der dort eine ähnliche ökologische Nische wie der europäische Graureiher besetzt.
 
Er ist in den milderen Regionen Europas und Asiens zu finden, außerdem im gesamten südlichen Afrika mit Ausnahme der südlichen Küstennamib. In überwiegend eisfreien Regionen ist er ein Standvogel, in den anderen Gebieten zieht er im Winter weiter südlich. In Österreich ist er überwiegend ein Standvogel. In strengen Wintern, bei denen viele freie Wasserflächen einfrieren, sind die Verluste der Population sehr hoch.
Lebensraum: Der Graureiher hält sich besonders gerne an seichten, durchwachsenen kleinen Tümpeln und Teichen auf, die möglichst umbuscht und umwaldet sind. Trotz jahrhundertelanger Verfolgung findet man den Graureiher in großer Zahl. Der Tiefpunkt des Bestandes lag wohl in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Insbesondere nachdem er unter Schutz gestellt wurde, hat die Population stark zugenommen. Besonders in Norddeutschland findet man große Kolonien mit mehr als hundert Brutpaaren.
  


  

 


  
Silberreiher Casmerodius albus

Der Silberreiher ist ein großer, weißer Reiher mit gelbem Schnabel und dunklen Beinen. Seine Länge beträgt 85 bis 100 Zentimeter, die Flügelspannweite beträgt 145 bis 170 Zentimeter und das Gewicht 1 bis 1,5 Kilogramm. Beide Reiherarten zählen zu den Schreitvögeln!
Typische Schreitvögel sind langbeinig. Sie suchen langsam schreitend den Boden oder das Wasser nach Nahrung ab oder warten lauern auf eine Gelegenheit, Beute zu machen. Rasche Ortsbewegungen werden fliegend vollzogen.
 
Der Silberreiher ist weltweit verbreitet und damit der am weitesten verbreitete Reiher. neben dem amerikanischen Kontinent, wo er bis Südkanada vorkommt, lebt er in Süd- und Mitteleuropa, darunter auch Deutschland, in Afrika und im Nahen Osten. Er brütet regelmäßig am Neusiedler See und in den Niederlanden. Im Jahre 2002 gelang der Nachweis von Bruten in einem oberbayerischen Voralpensee. Lebensraum: Der Silberreiher lebt in Schilfgürteln an Seen, Flüssen und Altarmen sowie in Sümpfen, die mit Bäumen und Büschen bestanden sind. Außerhalb der Brutzeit hält er sich auch gerne in großflächigen Grünlandgebieten auf. Nahrung Insekten, Amphibien, Fische und Mäuse bilden im Wesentlichen die Nahrung des Silberreihers.
  


  

 

  
Schnepfen





  
Waldschnepfe Scolopax rusticola

Die Waldschnepfe ist in der Gestalt der Bekassine sehr ähnlich, ist aber etwas größer und hat einen kürzeren Schnabel. Eine ausgewachsene Waldschnepfe wird bis 38 cm groß und erreicht eine Flügelspannweite bis zu 65 cm. Die Waldschnepfe kann bis 440 g wiegen und ihr gerader, langer Schnabel wird bis 7 cm groß. Der scheue Einzelgänger versteckt sich am Tag und wird meist erst in der Dämmerung aktiv. Die Rückseite ist braun, schwarz und grau gemustert und dient sehr gut der Tarnung.
 
Die Waldschnepfe, benannt nach dem Lebensraum, lebt in feuchten Laub- und Mischwäldern in fast ganz Europa. Im Winter ziehen die meisten Waldschnepfen in den Mittelmeerraum oder nach Westeuropa an die Atlantikküste. Auf dem Speiseplan der Waldschnepfe stehen Würmer, Spinnen, Insekten und deren Larven.
  


  

 




  
Bekassine Gallinago gallinago

Die Bekassine ist mit einer Körperlänge zwischen 25 und 28 Zentimeter eine mittelgroße, einheimische Schnepfenart. Wie bei allen Schnepfen ist ihr Schnabel auffällig lang. Die Augen sitzen seitlich am Kopf, was zu einem sehr großen Sichtfeld führt. Ihre Beine sind für einen Watvogel relativ kurz und kräftig. Das Gefieder weist eine bräunliche Tarnfärbung mit markanten Längsstreifen auf Kopf und Rumpf auf. Sie ähnelt weitgehend der Doppelschnepfe, ist aber etwas kleiner als diese und zeichnet sich durch Armschwingen mit einer weißen Endbinde aus, die im Flug sichtbar sind. Der weiße Bauchfleck ist bei der Bekassine etwas ausgedehnter und ihre Flanken sind gleichfalls hell gelbbraund und dunkelbraun gebändert.
 
Die Bekassine kommt in Eurasien und je nach taxonomischer Einordnung (siehe Unterarten) in Nordamerika vor. Hohe Populationsdichten in Europa erreicht die Bekassine noch in Russland, dem Baltikum, Skandinavien und dem östlichen Mitteleuropa. Größere Bestände gibt es auch noch auf den Britischen Inseln und im Bereich der Nordsee.
  

 

 

 

Wild in den Alpen

 


 

 

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